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Trennscheiben – Arten, Materialien, Sicherheit und Top-Marken

Trennscheiben (umgangssprachlich oft „Flexscheiben“) sind dünne, runde Schleifwerkzeuge zum Durchtrennen von Werkstoffen. Sie kommen in Handwerk und Industrie täglich zum Einsatz – vom Metallbau über die Steinbearbeitung bis zur Montage. Doch Trennscheibe ist nicht gleich Trennscheibe: Unterschiede in Material, Aufbau, Dicke und Qualität bestimmen, für welche Zwecke sie geeignet sind. Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte über Aufbau und Materialien von Trennscheiben, die verschiedenen Arten für Stahl, Edelstahl, Aluminium, Stein & Co., die Bedeutung der Scheibendicke sowie Tipps zur richtigen Auswahl und sicheren Verwendung. Außerdem stellen wir Premium-Hersteller vor, die für hohe Qualität und Sicherheit stehen.

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Aufbau und Materialien von Trennscheiben

Grundsätzlich gibt es zwei Hauptbauarten von Trennscheiben: kunstharzgebundene Schleifscheiben und Diamanttrennscheiben. Kunstharzgebundene Trennscheiben bestehen aus abrasiven Körnern (z. B. Korund/Aluminiumoxid für Stahl oder Siliziumkarbid für Stein) und einem Bindemittel aus Kunstharz. Zusätzlich sind in die Scheibe meist Glasfaser-Gewebeeinlagen eingearbeitet, die als Armierung dienen. Diese Glasfaserschichten verleihen der Scheibe Stabilität und verhindern ein Zerbrechen bei hohen Drehzahlen oder Seitenkräften. Solche Scheiben werden auch als Resin-Bonded Trennscheiben bezeichnet und sind die klassischen „Flexscheiben“ für Metall und Stein. Sie nutzen sich mit der Zeit ab, da das Bindemittel während des Schneidens allmählich mit abgetragen wird und neue scharfe Schleifkörner freilegt.

Diamanttrennscheiben hingegen haben einen Trägerkörper aus Stahl (Scheibenkörper) und an der Schneidkante eingearbeitete Segmente oder Beläge, die mit Industriediamanten besetzt sind. Die Diamant-Segmente sind entweder laser-geschweißt oder gesintert und besonders hart – ideal zum Schneiden von sehr harten Materialien wie Beton, Fliesen oder Asphalt. Anders als kunstharzgebundene Scheiben schleifen Diamanttrennscheiben das Material durch die extrem harten Diamantkörner, die in einer Metallbindung fixiert sind. Der Scheibenkörper aus Stahl sorgt für Formstabilität. Es gibt Vollrand-Diamantscheiben (kontinuierlicher Rand, z. B. für Fliesen), segmentierte (Unterbrechungen für Kühlung, z. B. für Beton) und Turbo-Rand-Scheiben (gewellter Rand für schnellen Schnitt und trotzdem relativ sauberen Schnitt). Diamanttrennscheiben nutzen sich ebenfalls ab, da sich die Metallbindung abnutzt und neue Diamanten freigibt, halten aber in der Regel deutlich länger als normale Schleifscheiben.

Neben den Hauptbestandteilen spielen ggf. Zusatzstoffe eine Rolle: Bei manchen Trennscheiben für weiche Metalle (Aluminium, Kupfer etc.) sind spezielle Füllstoffe im Harz, die ein Zusetzen (Verkleben der Schleifkörner) verhindern. Insgesamt bestimmt die Materialzusammensetzung (Kornart, Korngröße, Bindungsart, Härtegrad der Scheibe und Anzahl der Glasfaserlagen) die Schneidleistung und Standzeit einer Trennscheibe.

Trennscheiben-Arten nach Einsatzgebiet

Je nach zu schneidendem Werkstoff unterscheidet man Trennscheiben vor allem nach ihrer Eignung für bestimmte Materialgruppen. Die Auswahl der richtigen Scheibe richtet sich nach dem härtesten oder spezifischsten Material, das bearbeitet werden soll. Im Folgenden die wichtigsten Trennscheiben-Arten nach Werkstoff:

Trennscheiben für Stahl (Baustahl, Stahllegierungen)

Für unlegierten oder niedrig legierten Stahl (Baustahl, Profilstahl etc.) werden meist klassische kunstharzgebundene Trennscheiben mit Aluminiumoxid-Korn verwendet. Diese sind häufig 2 bis 3 mm dick (für stationäre Maschinen) oder als dünnere Varianten um 1 mm für Winkelschleifer erhältlich. Sie bieten einen guten Kompromiss aus Schnittgeschwindigkeit und Standzeit in Eisenmetallen. Bei Stahl ist leichte Gratbildung normal, welche ggf. nachgearbeitet werden muss. Wichtig: Verwenden Sie für Stahl keine Scheiben, die nicht dafür gekennzeichnet sind – eine Scheibe für Stein beispielsweise schneidet Metall nur sehr schlecht. In unserem Sortiment finden Sie eine große Auswahl passender Trennscheiben für Stahl.

Trennscheiben für Edelstahl (Inox)

Edelstahl ist härter und vor allem korrosionsempfindlicher als normaler Stahl. Daher sollten zum Schneiden von Edelstahl ausschließlich als „Inox“ oder „Edelstahl“ ausgewiesene Trennscheiben eingesetzt werden. Diese sind kunstharzgebunden und nutzen meist hochwertige Korund- oder Zirkon-Körner. Vor allem sind sie jedoch eisen-, schwefel- und chlorfrei – das heißt, im Schleifmittel und Binder sind keine Inhaltsstoffe, die in das Edelstahl einwandern und dort Rost begünstigen könnten. Edelstahl-Trennscheiben sind oft 1,0 mm dünn, um einen schnellen, kühlen Schnitt mit minimalem Grat zu ermöglichen. Sie können damit auch normale Stähle trennen, aber bei Edelstahl unbedingt verwenden, um eine Kontamination zu vermeiden. Wenn Sie häufig Edelstahlprofile, Bleche oder Rohre trennen, schauen Sie sich unsere spezialisierten Trennscheiben für Edelstahl an – sie gewährleisten saubere, rostfreie Schnitte.

Trennscheiben für Aluminium und NE-Metalle

Aluminium sowie andere Nichteisen-Metalle (z. B. Kupfer, Messing, Bronze) erfordern Trennscheiben, die ein Zusetzen der Schnittkante verhindern. Weiche Metalle neigen dazu, das Schleifkorn zu verschmieren und die Scheibe „dicht“ zu setzen. Spezielle Trennscheiben für Aluminium und NE-Metalle besitzen daher oft eine etwas weichere Bindung und ein gröberes, selbstschärfendes Korn (teilweise Siliziumcarbid oder spezielle Additive im Harz). Dadurch bricht das verbrauchte Korn schneller heraus und neue scharfe Schneidkanten entstehen, wodurch die Scheibe frei bleibt und effektiv schneidet. Achten Sie darauf, dass auf der Scheibe explizit „für Aluminium“ oder „NE-Metalle“ angegeben ist. Diese Scheiben erzeugen sehr wenig Grat auf Alu und ermöglichen saubere Schnitte in Profilen oder Blechen aus z. B. Alu und Kupfer.

Trennscheiben für Stein und Beton

Für mineralische Werkstoffe wie Naturstein, Beton, Ziegel, Pflastersteine, Dachziegel oder ähnliches kommen entweder harte Siliziumcarbid-Trennscheiben oder – deutlich häufiger – Diamanttrennscheiben zum Einsatz. Klassische Stein-Trennscheiben (kunstharzgebunden mit SiC-Korn) sind in der Regel schwarz/grünlich und für Materialien wie Stein oder Gusseisen gekennzeichnet. Sie sind geeignet, um z. B. kurzzeitig Beton oder Stein zu schneiden, verschleißen dabei aber sehr schnell. Für größere Schneidarbeiten in Beton, Stahlbeton, Mauerwerk oder Naturstein verwendet man heute fast ausschließlich Diamanttrennscheiben. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: segmentiert (für grobe Baustoffe, z. B. Betonblöcke, Asphalt), geschlossen mit durchgehendem Rand (für Fliesen, Keramik und Granit, wo ein splitterfreier Schnitt wichtig ist) oder mit Turborand (für einen Mix aus Schnittqualität und Geschwindigkeit). Diamanttrennscheiben schneiden Stein und Beton wesentlich schneller und halten länger als herkömmliche Scheiben. Beachten Sie: Viele Diamant-Scheiben sind für den Nassschnitt ausgelegt (Kühlung mit Wasser), was vor allem beim Fliesenschneiden üblich ist.

Beim Schneiden von Beton, Stein und ähnlichen Baustoffen sollte stets eine geeignete Maschine mit ausreichender Leistung genutzt werden (z. B. ein Winkelschleifer ab 1500 W oder ein Benzin-Trennschneider bei dicken Betonteilen). Unsere Kategorie Trennscheiben für Stein und Beton bietet Ihnen eine Übersicht der passenden Produkte für diese Materialien.

Trennscheiben für Fliesen und Keramik

Fliesen, Feinsteinzeug, Keramik und Glas erfordern besondere Sorgfalt beim Trennen, da diese Materialien spröde sind und leicht ausbrechen. Hier kommen dünne Diamanttrennscheiben mit geschlossenem Rand (sogenannte Fliesenscheiben) zum Einsatz. Sie haben oft eine geringere Segmenthöhe und sehr feine Diamantkörnung für einen glatten Schnitt. Idealerweise verwendet man sie nass in einem Fliesenschneider oder einem Winkelschleifer mit Wasserzufuhr, um Hitze und Staub zu reduzieren. Mit solchen Scheiben gelingen präzise Schnitte in hartem Feinsteinzeug oder Glas ohne Rissbildung. Normale abrasive Scheiben sind für Keramik ungeeignet, da Keramik härter ist als Metall – hier geht ohne Diamant nichts. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Scheibe ausdrücklich für Keramik/Fliesen geeignet ist. Für einen Überblick sehen Sie sich unsere Auswahl an Trennscheiben für Fliesen an.

Dicke der Trennscheiben – dünn oder dick?

Trennscheiben sind in verschiedenen Scheibendicken verfügbar, meist zwischen ca. 0,8 mm und 3 mm. Die Dicke beeinflusst direkt das Schneidverhalten. Grundsätzlich gilt:

  • Ultradünne Trennscheiben (0,8–1,0 mm): Diese Scheiben ermöglichen sehr schnelle, präzise Schnitte und erzeugen wenig Grat und Funken. Durch die geringe Schnittbreite wird kaum Material abgetragen, was den Kraftaufwand und die Hitzeentwicklung minimiert. Besonders bei dünnen Blechen und Edelstahl sind 1,0 mm oder 1,6 mm Scheiben ideal, da sie fast gratfrei schneiden. Der Nachteil ultradünner Scheiben ist eine etwas geringere Standzeit – sie nutzen sich schneller ab – und ihre Empfindlichkeit: Bei Verkanten oder seitlichem Druck brechen sie leichter. Außerdem sind sie ungeeignet, um sehr dicke Querschnitte zu trennen, da die Scheibe sich stärker erwärmt und verschleißt.
  • Dickere Trennscheiben (2,5–3 mm): Dickere Scheiben sind stabiler und haben eine längere Standzeit bei geraden Schnitten, insbesondere in größeren Materialstärken. Sie werden oft auf stationären Trennmaschinen oder bei großen Winkelschleifern (z. B. 230 mm) eingesetzt, wo Stabilität wichtig ist. Der Schnitt ist etwas langsamer und es fällt mehr Material als Staub an. Dafür verkraften diese Scheiben auch leichte Seitendrücke besser und brechen weniger leicht. Bei handgeführten Maschinen spürt man jedoch einen höheren Widerstand beim Schneiden, und es entsteht tendenziell mehr Grat. Für grobe Arbeiten an dickwandigem Material oder für lange Schnitte (z. B. Schienen, massive Profile) sind dickere Scheiben oft die bessere Wahl, da sie standfester sind.

Die Entscheidung „dünn vs. dick“ hängt also vom Einsatzzweck ab: Für präzise, schnelle Schnitte in dünnerem Material bevorzugt man dünne Trennscheiben; für gerade, lange Schnitte in dickem oder zähem Material oder auf stationären Maschinen eher dickere. In jedem Fall sollte die Scheibendicke zur Leistung der Maschine passen – eine zu dünne Scheibe kann auf einem leistungsstarken Gerät sehr schnell verschleißen.

Die richtige Auswahl je nach Maschine

Neben dem Werkstoff spielt auch die Maschine, auf der die Trennscheibe eingesetzt wird, eine entscheidende Rolle. Nicht jede Scheibe passt auf jedes Gerät. Achten Sie deshalb auf Durchmesser, Aufnahmebohrung und zulässige Drehzahl der Scheibe, um eine sichere und effektive Nutzung zu gewährleisten.

Winkelschleifer (Flex): Handgeführte Winkelschleifer sind die gängigsten Maschinen für Trennscheiben. Sie nehmen je nach Gerät Scheiben mit Durchmessern von 115 mm, 125 mm oder 230 mm (gängige Größen) auf, seltener 150 mm. Die Standard-Bohrung für Winkelschleifer-Scheiben ist 22,23 mm (bzw. 22,2 mm). Kleine 115/125er Winkelschleifer drehen sehr hohe Drehzahlen (10.000–12.000 U/min). Daher müssen Scheiben für solche Geräte entsprechend zugelassen sein (meist max. 80 m/s Umfangsgeschwindigkeit). Wichtig: Eine 230 mm Scheibe darf niemals auf einem 125 mm Winkelschleifer genutzt werden – selbst wenn sie mechanisch draufpassen würde – da die viel höhere Drehzahl des kleineren Geräts die Scheibe sprengen würde! Umgekehrt passt eine 125 mm Scheibe gar nicht auf einen 230er Winkelschleifer wegen der anderen Aufnahme.

Moderne Winkelschleifer-Systeme wie Bosch X-Lock haben spezielle Aufnahmen, die einen werkzeuglosen Wechsel ermöglichen. Hierfür benötigt man Trennscheiben mit X-Lock-kompatibler Aufnahme (meist sind diese rückwärtskompatibel zu normalen 22,23 mm Spannflanschen, aber nicht umgekehrt). Achten Sie beim Kauf also darauf, dass die Scheibe zu Ihrem Gerätetyp passt.

Stationäre Metall-Trennmaschinen: Für stationäre Trennschleifmaschinen (Metall-Kappsägen) in Werkstätten sind größere Scheibendurchmesser üblich, oft 300 mm, 350 mm oder sogar 400 mm. Diese Maschinen haben meist eine Aufnahmebohrung von 25,4 mm (1 Zoll) für die Scheiben. Die Trennscheiben sind in der Regel kunstharzgebunden und 2,5–4 mm dick, um eine hohe Standzeit und Stabilität zu gewährleisten. Sie eignen sich zum Ablängen von Profilen, Rohren, Stangenmaterial etc. Bei stationären Maschinen ist die Drehzahl geringer (z. B. ~3000–4000 U/min bei 350 mm Scheiben), aber die Umfangsgeschwindigkeit ähnlich wie bei kleineren Scheiben. Auch hier muss die Scheibe für die Maschinenart freigegeben sein (Kennzeichnung oft „Stationär“ oder Piktogramm eines stationären Trenners). Beachten Sie ferner, dass stationäre Maschinen oft einen anderen Spannflansch benötigen – verwenden Sie immer die mitgelieferten Flansche und passende Scheiben.

Benzin-Trennschleifer und Spezialgeräte: Im Bauwesen kommen motorbetriebene Trennschleifer (häufig als „Trennjäger“ bekannt) zum Einsatz, z. B. für Straßenschneidearbeiten, Schienen schneiden oder im Feuerwehr-Einsatz. Diese verwenden ebenfalls Trennscheiben im Bereich 300–400 mm, je nach Material als kunstharzgebundene Spezialscheiben (z. B. für Gussrohre) oder Diamanttrennscheiben (für Beton, Asphalt, Stahlbeton). Hier ist auf die spezifizierte Anwendung zu achten – z. B. gibt es eigene Rail-Trennscheiben für Schienen oder spezielle rescue-discs, die verschiedene Materialien (Metall, Glas, Mauerwerk) schneiden können. Für den durchschnittlichen Handwerker sind solche Geräte weniger relevant, aber im industriellen Umfeld sollten die Scheiben immer genau nach Maschinenhersteller-Empfehlung gewählt werden.

Zusammengefasst: Prüfen Sie vor dem Kauf immer, für welche Maschinenart die Trennscheibe freigegeben ist. Die Informationen dazu finden sich auf der Verpackung oder direkt auf der Scheibe (Piktogramme für Winkelschleifer, Tischtrennsäge etc.). Wählen Sie den Scheibendurchmesser passend zur Maschinenaufnahme und verwenden Sie nur Scheiben mit geeigneter Bohrung (22,23 mm für Handmaschinen, 25,4 mm oder anderes für stationäre, falls nicht mit Reduzierringen angepasst). Nur die richtige Kombination von Scheibe und Maschine gewährleistet einen sicheren Betrieb und optimale Schnittergebnisse.

Sicherheitsaspekte bei Trennscheiben

Beim Arbeiten mit Trennscheiben haben Sicherheit und der korrekte Umgang oberste Priorität. Bereits bei der Auswahl der Scheibe sollten Sie auf anerkannte Sicherheitsprüfungen und Normen achten. Hochwertige Scheiben tragen folgende Kennzeichnungen:

  • EN 12413 – diese europäische Norm gilt für gebundene Schleifmittel (dazu zählen kunstharzgebundene Trennscheiben). Eine Scheibe mit Aufdruck EN 12413 erfüllt definierte Sicherheitsanforderungen bezüglich Stabilität, Aufbau und Kennzeichnung.
  • EN 13236 – diese Norm ist das Pendant für Diamantwerkzeuge (Diamanttrennscheiben). Sie stellt sicher, dass auch Diamantscheiben bestimmten Sicherheitskriterien genügen.
  • oSa-Zeichen – das „oSa“ steht für „Organisation für die Sicherheit von Schleifwerkzeugen“. Es handelt sich um eine freiwillige Qualitätsinitiative führender Hersteller. Trennscheiben mit oSa-Logo wurden nach strengen Richtlinien getestet. Hersteller, die Mitglied der oSa sind (z. B. Klingspor, Pferd, Rhodius, etc.), verpflichten sich zu erhöhten Sicherheitsstandards und regelmäßigen Kontrollen. Das oSa-Zeichen auf einer Scheibe bietet Ihnen also zusätzliches Vertrauen in die Produktsicherheit.
  • Ablaufdatum – auf jeder kunstharzgebundenen Trennscheibe sollte ein Verfallsdatum aufgedruckt sein (Monat/Jahr, z. B. „12/2025“). Dieses Datum liegt maximal 3 Jahre ab Herstellungsdatum. Danach können Alterungsprozesse im Harz die Scheibe spröde und unsicher machen. Verwenden Sie niemals abgelaufene Trennscheiben, da ein erhöhtes Bruchrisiko besteht! Diamanttrennscheiben aus Stahl haben meist kein Ablaufdatum, da sie nicht dasselbe Alterungsproblem haben – dennoch sollte man auch sie regelmäßig auf Schäden prüfen.

Neben den Produktkennzeichnungen sind folgende Sicherheitsregeln zu beachten:

  • Tragen Sie stets geeignete Schutzausrüstung: mindestens Schutzbrille und Schutzhandschuhe, besser noch Gesichtsschutz und Gehörschutz. Funkenflug kann zu schweren Augenverletzungen führen, daher niemals ohne Brille schneiden!
  • Verwenden Sie die mitgelieferte Schutzhaube am Winkelschleifer. Sie fängt einen Großteil der Funken und Scheibenbruchstücke auf, falls die Scheibe doch einmal zerbrechen sollte.
  • Überprüfen Sie jede Trennscheibe vor dem Aufspannen auf sichtbare Schäden. Haarrisse, Ausbrüche am Rand oder Verformungen sind ein Grund, die Scheibe sofort auszusortieren. Eine beschädigte Scheibe darf nicht verwendet werden.
  • Achten Sie auf die maximale Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit der Scheibe (auf dem Etikett angegeben, z. B. „max. 80 m/s“ oder eine RPM-Angabe). Stellen Sie sicher, dass die Leerlaufdrehzahl Ihrer Maschine diese nicht überschreitet. Beispielsweise dürfen 80 m/s-Scheiben bis 12.200 U/min bei 125 mm verwendet werden – schneller darf der Winkelschleifer nicht drehen.
  • Arbeiten Sie nie ohne sicheren Stand und klemmen Sie das Werkstück gut fest. Ein verkantender Schnitt kann die Scheibe zerstören. Halten Sie das Gerät immer fest mit zwei Händen und schneiden Sie möglichst gerade, ohne starken Seitendruck auf die Scheibe.
  • Trennscheiben sind ausschließlich zum Trennen ausgelegt, nicht zum Schruppen oder Schleifen auf der Fläche. Seitliche Belastungen können die dünnen Scheiben zerbrechen lassen. Verwenden Sie zum Entgraten oder Flächenschleifen entsprechende Schleifscheiben (Schruppscheiben, Fächerscheiben etc.), aber niemals die Trennscheibe dafür.
  • Lagern Sie Trennscheiben trocken, frostfrei und nach Möglichkeit flach. Feuchtigkeit und extreme Temperaturen können das Harz schädigen. Neue Scheiben sollten in der Verpackung bleiben, bis sie gebraucht werden.

Wer diese Punkte beachtet, reduziert das Unfallrisiko erheblich. Im Zweifel greifen Sie lieber zu einer Qualitätsmarke – hier sind die Fertigungsqualität und Prüfkriterien meist höher als bei No-Name-Produkten. Sicherheit sollte immer Vorrang haben, denn eine geborstene Trennscheibe kann lebensgefährlich sein.

Premium-Hersteller von Trennscheiben – Qualität zahlt sich aus

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Hersteller von Trennscheiben, doch einige Namen haben sich als Synonym für Qualität und Verlässlichkeit etabliert. Im professionellen Bereich lohnt es sich, zu Markenprodukten zu greifen, da diese in der Regel eine höhere Standzeit, konstantere Performance und vor allem geprüfte Sicherheit bieten. Hier ein Überblick über fünf führende Premium-Hersteller und ihre Besonderheiten:

Klingspor

Klingspor ist ein deutscher Traditionshersteller (gegründet 1893) und einer der Pioniere im Bereich Schleifmittel. Das Unternehmen hat mit seiner Kronenflex®-Produktlinie einen hohen Bekanntheitsgrad im Segment der Trennscheiben. Klingspor-Scheiben erkennt man oft am gelben Etikett (Firmenfarbe) und der Kronenmarke. Sie bieten eine sehr breite Palette für alle Materialien und Maschinentypen. Qualität und Sicherheit stehen im Vordergrund – Klingspor war mit an der Gründung der oSa beteiligt und produziert nach strengsten Normen. Typisch sind Bezeichnungen wie „A 60 Extra“ oder „A 24 Supra“, die Körnung und Leistungsniveau angeben (Extra = Standardqualität, Supra = höhere Qualität, Special = Spitzenqualität für spezielle Anwendungen). Handwerker schätzen Klingspor-Trennscheiben für ihre Zuverlässigkeit und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis im Profibereich.

Pferd (August Rüggeberg)

Die Marke Pferd – geführt von der August Rüggeberg GmbH – steht seit über 200 Jahren für hochwertige Werkzeuge. Das blaue Pferd-Logo ist vielen ein Begriff. Pferd-Trennscheiben zeichnen sich durch eine hervorragende Schnittleistung und Standzeit aus. Der Hersteller bietet verschiedene Linien an, z. B. die „Performance Line SG“ (höchste Leistungsstufe) und die „Universal Line PSF“ (Allround-Scheiben), um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Typische Pferd-Inox Trennscheiben sind 1 mm dünn und liefern gratfreie Ergebnisse bei Edelstahl und Stahl. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung (etwa optimierte Kornmischungen und Bindungen) gehören Pferd-Scheiben zu den Spitzenreitern in Sachen Aggressivität und Lebensdauer. Zudem legt das Unternehmen großen Wert auf Ergonomie – viele ihrer Scheiben schneiden „weicher“, d. h. mit weniger Anpressdruck, was Anwender im Dauereinsatz spüren. Sicherheit wird ebenfalls großgeschrieben: Pferd ist oSa-Mitglied und produziert nach EN 12413/13236. Wer bereit ist, für Qualität etwas mehr zu investieren, wird von Pferd-Trennscheiben in der täglichen Arbeit durch hohe Effizienz belohnt.

Norton (Saint-Gobain)

Norton ist eine weltweit führende Schleifmittelmarke und Teil des französischen Saint-Gobain Konzerns. Mit über 130 Jahren Erfahrung bietet Norton ein sehr innovatives Sortiment an Trennscheiben für praktisch jeden Werkstoff. Eine Besonderheit von Norton ist der Einsatz modernster Schleifkorn-Technologien: So gibt es z. B. die Norton Quantum-Serie, welche keramische Hochleistungsschleifkörner verwendet, um wesentlich mehr Schnitte pro Scheibe zu erzielen. Für den Alltagsgebrauch gibt es bewährte Produktlinien wie Norton Bluefire, Vulcan oder Classic, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Norton fällt außerdem durch Verpackungslösungen auf – etwa Vorratspackungen in stabilen Metall-Dosen (zehn und mehr Inox-Scheiben in einer Dose), was die Lagerung und Sicherheit erleichtert. Im Bereich der Diamanttrennscheiben hat Norton (Saint-Gobain) ebenfalls eine starke Präsenz, da Saint-Gobain mit der Marke Winter auch ein großer Hersteller von Industriewerkzeugen ist. Zusammengefasst stehen Norton-Trennscheiben für innovative Technik, hohe Fertigungsqualität und ein weltweit erprobtes Know-how. Viele Industrieanwender setzen auf Norton, weil sie sich auf eine gleichbleibende Qualität verlassen können, egal wo auf der Welt sie einkaufen.

Rhodius

Rhodius ist ein deutscher Hersteller, der sich besonders im Bereich der Trennscheiben einen Namen gemacht hat. Rhodius-Produkte sind „Made in Germany“ und insbesondere für ihre extradünnen Trennscheiben bekannt. So hat Rhodius mit der XTK6 EXACT eine Scheibe mit nur 0,6 mm Dicke auf den Markt gebracht – eine der dünnsten Trennscheiben weltweit. Solche ultradünnen Scheiben ermöglichen extrem präzise und gratfreie Schnitte, erfordern aber natürlich vorsichtigen Umgang. Daneben bietet Rhodius aber auch robuste Scheiben (z. B. die „FT“ Serien) für harte Einsätze sowie sogenannte Multi-Scheiben, die für mehrere Materialien geeignet sind (XT Multiseries). Besonders in Metallbau und Schlossereien sind Rhodius-Scheiben beliebt, wenn es um schnellen Arbeitsfortschritt geht. Auch im Aluminium-Bereich gibt es Spezialprodukte. Rhodius legt großen Wert auf Anwendernutzen – das Motto „Simplify your work“ soll durch leicht schneidende, produktive Scheiben erfüllt werden. Auch Rhodius ist Mitglied der oSa und somit verpflichtet, höchste Sicherheitsstandards einzuhalten. Wer also z. B. in der Edelstahlbearbeitung auf maximale Performance setzt, ist mit Rhodius-Trennscheiben gut beraten.

Lukas (LUKAS-ERZETT)

Lukas – firmierend als LUKAS-ERZETT – ist ein weiterer namhafter deutscher Hersteller von Schleif- und Trennwerkzeugen. Lukas liefert ein umfangreiches Programm an Trennscheiben für Metall, Edelstahl und weitere Materialien. Die Produkte zeichnen sich durch solide Standzeiten und konstant hohe Fertigungsqualität aus. Im Programm von Lukas finden sich sowohl Standard-Trennscheiben für allgemeine Anwendungen als auch Hochleistungsprodukte, die auf spezielle Anforderungen abgestimmt sind. Beispielsweise bietet Lukas robuste 2,5 mm Scheiben für stationäre Metalltrennsägen ebenso an wie 1,0 mm Inox-Scheiben für Winkelschleifer. Auch Diamanttrennscheiben für Baugewerbe und Handwerk gehören zum Portfolio. In Sachen Sicherheit und Prüfungen stehen Lukas-Scheiben den anderen Premium-Marken in nichts nach – auch hier sind EN-Norm und oSa-Zertifikat selbstverständlich. Vielen Anwendern gefällt, dass Lukas als familiengeführtes Unternehmen sehr praxisnah entwickelt und fertigt. In Tests und im Einsatz erweisen sich Lukas-Trennscheiben als zuverlässige Werkzeuge, die die Leistung moderner Maschinen optimal umsetzen. Daher werden sie von Profis im Metallbau, Anlagenbau und auch von ambitionierten Heimwerkern gerne eingesetzt.

Fazit: Bei der Wahl der Trennscheibe lohnt es sich, neben dem passenden Typ für Material und Maschine auch auf die Marke zu achten. Premium-Hersteller wie Klingspor, Pferd, Norton, Rhodius oder Lukas investieren viel in Forschung, Entwicklung und Qualitätskontrolle. Ihre Trennscheiben bieten in der Regel schnellere Schnitte, längere Standzeiten und ein höheres Maß an Sicherheit als billige No-Name-Produkte. Gerade wer regelmäßig und anspruchsvoll arbeitet, spart mit hochwertigen Trennscheiben auf Dauer Zeit und Geld – und schont durch vibrationsärmere, effizientere Scheiben auch Mensch und Maschine. Entdecken Sie in unserem Shop die Vielfalt an Trennscheiben und profitieren Sie von unserer Auswahl an Qualitätsmarken für Ihr nächstes Projekt!